Ein Bett kaufen - Wir geben Ihnen Tipps, damit Sie nachts nicht mit dem Bett zusammenbrechen...


Sie möchten ein Bett kaufen und suchen noch Informationen und Tipps, auf was man dabei achten muss, damit es keine Fehlinvestition wird?

Das ist eine gute Idee. Denn wenn man sich zum ersten Mal mit diesem Thema beschäftigt fällt auf, dass es eine ganze Menge Werbung dazu gibt. Allerdings findet man schwer Quellen, wo alles Wesentliche zusammengefasst dargestellt wird.

Wir erheben den Anspruch, hier ein bisschen Ordnung ins Durcheinander zu bringen.

Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung können wir Ihnen in diesem Artikel eine Reihe von Hinweisen geben, was beim Bettenkauf zu beachten ist.



Zunächst einmal besteht ein klassisches Bett aus den Komponenten Bettgestell, Lattenrost und Matratze. Wer gerade Zeit und Muße hat und umfangreichere, detaillierte Informationen zu den einzelnen Themenbereichen haben möchte, wird in den ausführlichen Artikel dazu in unserem Berater fündig:


Wer ein Bett kaufen möchte, kann sich anhand dieser Artikel schon ein recht gutes Bild über die einzelnen Komponenten machen.

Besonderes Augenmerk soll darüber hinaus in diesem Beitrag noch wichtigen Hinweisen gelten, die oft nicht bekannt sind und die sich aus dem Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ergeben.

Wir konzentrieren uns hier in erster Linie auf übliche Einzel- und Doppelbetten, mit konventionellem Lattenrost und herkömmlicher Matratze.


Sollten Sie sich eher für ein amerikanisches Bett mit Boxen begeistern, so lassen wir Sie natürlich nicht im Stich. Wir haben hierfür einen ausführlichen Bericht mit allen wesentlichen Tipps in unserem Artikel Boxspringbetten zusammengestellt.




Größe des Bettgestells

Alle Arten von Bettgestellen gibt es natürlich in verschiedenen Größen.

Wenn Bettmaße angegeben werden, ist in der Regel die reine Liegefläche (und damit meist das Matratzenmaß) gemeint. Das Bett-Außenmaß ist dann noch etwas größer, weil zum Matratzenmaß ja noch (2mal) die Dicke des Bettgestell-Rahmens hinzukommt.

Wenn das Kopf- und Fußende des Bettrahmens auch noch aus Designgründen nach außen hin geschwungen sind, oder ein sehr dickes Kopfteil zum Einsatz kommt (z. B. bei einem Polsterbett), kann das Außenmaß recht erheblich über dem Liegemaß liegen. Dies sollte man bei der Raumplanung unbedingt berücksichtigen!


Größe zeigen! Auch wenn Sie ein Bett kaufen

Grundsätzlich ist unser Tipp, sich im Zweifelsfall lieber für eine größere Liegefläche zu entscheiden, als für etwas mehr Platz rings um das Bett herum. Man kann gar nicht oft genug betonen, dass der Mensch etwa ein Drittel seines Lebens im Bett zubringt. Diese Zeit ist enorm wichtig für unser Wohlbefinden und unsere körperliche und seelische Gesundheit!

Dennoch hört man immer wieder den Einwand, dass ein großes Bett nicht schick aussieht, dass der Platz ringsum nicht großzügig genug bemessen ist und dergleichen mehr.

Unterm Strich kommt dabei oft eine Entscheidung für ein 90 statt einem 100 cm breiten Bett für einen Einzelschläfer heraus. Oder, noch bedenklicher, der Kauf eines Bettes in 160er Breite, wo auch ein 180 cm breites Modell noch ausreichend Platz gefunden hätte.

Wer ein Bett kaufen will, sollte also aus unserer Sicht am besten beherzigen: „So groß wie möglich, so klein wie nötig“!

Mut zur Länge

Ein weiterer wichtiger Hinweis ist die Länge des Bettes. Als Faustregel gilt hier: Körpergröße plus 20 cm mindestens!

Noch immer ist die Liegelänge 200 cm das Standardmaß bei fast allen Bettanschaffungen. Dabei sind sehr viele Menschen inzwischen deutlich größer als 180 cm. Auch wenn man es nachts nicht so recht bemerkt (kein Wunder, man schläft ja schließlich!): Eine zu kurze Liegefläche beeinträchtigt erheblich die Qualität des Schlafes!

Unwillkürlich zieht die Füße ein, wer mit den Zehen ans Fußende des Bettes stößt oder den Kopf, wenn die Haare das Kopfteil berühren. Schnell nimmt der Schläfer dann eine embryoähnliche Schlafhaltung ein, ohne es zu bemerken.

Das merkt man dann oft erst, wenn sich Probleme wie HWS-Syndrome, Rückenschmerzen, muskuläre Verspannungen, Müdigkeit und andere Beeinträchtigungen des Wohlbefindens tagsüber unerklärlicherweise einstellen.

Dabei steht, gerade die Bettlänge betreffend, häufig genügend Platz im Schlafzimmer zur Verfügung.

Oft wissen Menschen, die ein Bett kaufen, gar nicht, dass es heutzutage kaum noch ein Problem ist, eine 210er oder 220er Länge zu bekommen. Dabei sind inzwischen den meisten Bettmodellen, zumindest im Fachhandel, diese Längen erhältlich.


Nur geringe Aufpreise

Die nächste Überraschung ist dann, dass diese so genannten Überlängen häufig nur sehr wenig mehr, z. B. 10%, kosten. Immer öfter gibt es diese Längen bei Bettgestellen sogar ohne Aufpreis. Auch für Lattenroste und Matratzen sind die Aufpreise moderat, z. B. 10-20% auf den 200er Preis.

Vergleichen Sie diese Mehrpreise von möglicherweise 100 bis 200 Euro für ein komplettes Bett, inkl. Rosten und Matratze(n) doch einmal mit der Aufpreisliste beim Kauf eines neuen Autos!

Dabei kommt mir immer eine Geschichte in den Sinn, die ich selber mal im Verkaufsalltag erlebt habe. Ein gut gekleideter Kunde kommt in den Laden und möchte ein Bett kaufen. „Es soll schon was Ordentliches sein, weil das alte Bett ja inzwischen zusammengebrochen sei und bei der Matratze gucken schon die Federn raus. Trotzdem muss es ja nicht gerade das Allerteuerste werden“.

Während des Beratungsgesprächs wird schnell deutlich, dass der Herr eigentlich doch eine möglichst billige Lösung sucht, sich aber nicht traut, das auch klar zu sagen. Heraus kommt dann, dass er sein altes Bett, mithilfe einiger Tipps von mir, noch einmal repariert und sich für einen Rost zu 69,- und eine Matratze zu 98,- Euro entscheidet. Beides ist auch vorrätig und der Kunde möchte es auch gleich mitnehmen, es würde in sein Auto reinpassen.

Ich warte schon im Lager und muss mir erst mal die Augen wischen, als ich den Herrn mit seinem Auto vorfahren sehe. Es handelte sich um eine Luxuslimousine in der Preisklasse sicherlich deutlich über 50.000 Euro.

Da kostet eine Tankfüllung bestimmt mehr als seine Matratze, dachte ich mir, von einem Satz seiner exklusiven Alufelgen ganz zu schweigen…

Es kann nicht oft genug betont werden: Angesichts der Wichtigkeit einer bequemen Schlafposition lohnt sich dieser Mehraufwand allemal! Da würde sich die Frage nach der Notwendigkeit eines elektrisch beleuchtbaren Innenspiegels beim neuen Auto vernünftigerweise doch wohl eher stellen, oder?


Höhe des Bettes / Bettgestells

Wer ein Bett kaufen will, sollte neben der Größe der Liegefläche auch dem wichtigen Aspekt der Höhe genügend Aufmerksamkeit widmen.

Mit der Höhe ist hier der obere Abschluss der Liegefläche (meist ist das eine Matratze) gemeint. Das Kopf- oder Fußende des Bettes ist oft höher, der seitliche Rand des Bettgestells meist einige Zentimeter niedriger.

Neben den Standardhöhen von etwa 40 bis 50 cm Liegehöhe, gibt es noch flachere Betten unter 30 bis 40 cm. Manche (unkorrekterweise) so bezeichnete Futonbetten sind noch niedriger.

Oberhalb einer Liegehöhe von 50 bis über 60 cm besitzen die Betten eine so genannte Komfort- oder Seniorenhöhe.


Komforthöhe ist wieder in

Glücklicherweise hat sich der Trend zu immer flacheren Bettgestellen inzwischen wieder gefangen und so sind es auch zunehmend jüngere Menschen, die ein nicht allzu flaches Bett kaufen. Diese mögen zwar schick aussehen, aber das Aufstehen ist aus Betten, die nur kurz oberhalb des Fußbodens enden, doch recht mühselig.

Natürlich sind die Begriffe flach oder hoch im Zusammenhang mit Betten sehr relativ, denn es ist natürlich stark von der Körpergröße abhängig, ob man es so oder anders empfindet. Aber bei durchschnittlicher Körpergröße geht das Aufstehen ab einer Betthöhe von ca. 45 cm schon ganz gut, ab 50 cm aufwärts wird es sogar recht bequem.

Viele Bettgestelle verfügen über eine höhenverstellbare Lattenrostauflage. Das sind in der Regel vier oder sechs Einhängewinkel (pro Seite zwei oder drei), die sich innen an den Bettseiten befinden und auf die der Lattenrost aufgelegt wird. Die Winkel werden mit einer Seite in einen an der Bettinnenseite befestigten Beschlag eingehängt. Die zweite Lasche des Winkels ist dann waagerecht dem Rost zugewandt und dieser kann auf die vier bis sechs Winkel aufgelegt werden.

Junge Menschen haben mit einer morgendlichen Kniebeuge wahrscheinlich kein Problem. Aber ältere Menschen, oder auch gesundheitlich angeschlagene, haben oft ihre liebe Mühe beim Aufstehen, oder es ist jedes Mal eine schmerzhafte Bewegung und das gleich zum Tagesbeginn.

Inzwischen gibt es viele Bettgestellmodelle, die eine akzeptable Liegehöhe mit einem dennoch schlanken Aussehen vereinigen. Und sind es mittlerweile auch zahlreiche junge Menschen, die ein Bett kaufen, das nicht ganz so flach ist.


Platz ist in der kleinsten Ecke

Wer Platzprobleme hat (und wer hat die nicht?), benutzt oft den Platz unterhalb des Bettes, um seine Habseligkeiten dort zu verstauen.

Das ist natürlich verführerisch, weil dieser Platz ja üblicherweise keinen weiteren Nutzen hat. Steht das Bett nicht auf Beinen, sondern besitzt einen geschlossenen Sockel, so lassen sich die Sachen unauffällig im dort vorhandenen Stauraum unterbringen.

Manche Betten sind entsprechend werkseitig schon so konstruiert, dass man über hochstellbare Lattenroste Zugang zum so genannten Bettkasten bekommt. Findige und handwerklich begabte Zeitgenossen sorgen auch selbst schon einmal für eine solche Lösung, wenn sie herstellerseitig nicht schon vorgesehen war. Auch wer ein Bett kaufen will, das einen Schubladensockel hat, dürfte ähnliche Absichten hegen.

So weit, so gut! Dabei ist allerdings immer auf eine wichtige Sache zu achten! Ein Bett, namentlich die Matratze, muss nämlich stets gut belüftet sein!


Auch ein Bett muss atmen

Ein Mensch schwitzt pro Nacht bis zu einem halben Liter Körperflüssigkeit aus. Diese Feuchtigkeit wird von den Bettwaren, speziell der Matratze und der Bettdecke, aufgenommen.

Wenn nun von unten die Belüftung blockiert wird, weil der Stauraum bis zum Lattenrost hin vollgestopft wurde, wird das Bettmilieu langsam immer feuchter. Das Schlafklima wird unbehaglich klamm und giftige Schimmelpilze finden behagliche Bedingungen, in denen sie sich ausbreiten können.

Also: Beim Bettenkauf immer darauf achten, dass ein eventueller Bettkasten stets so konstruiert ist, dass noch ausreichend Luft von unten an die Matratze gelangen kann. Der Stauraum sollte aus diesem Grunde auch niemals überfüllt werden.


Hart liegen ist gesund! Eine lange überholte Ansicht...

Noch heute erleben wir oft Kunden, die eine möglichst harte Liegestätte haben möchten. Wir hören beim Probeliegen immer wieder: „Diese weichere Matratze liegt sich zwar bequemer, aber ich nehme lieber die härtere, weil das ja gesünder für den Rücken ist!“

Dabei handelt es sich um ein hartnäckig festsitzendes Vorurteil, das anscheinend schwer aus den Köpfen heraus zu bekommen ist. Besonders Männer berichten oft davon, dass sie am besten liegen würden, seitdem sie ein Brett unter ihre Matratze gelegt hätten.

Näheres Nachfragen ergibt dann oft, dass sie auf Matratzen und Rosten liegen, die inzwischen ein geradezu biblisches Alter erreicht haben. Auf den Gedanken, dass das abgenutzte, verschlissene Schlafsystem an den Rückenproblemen schuld sein könnte, darauf kommt verblüffender Weise so schnell niemand.


Auf die Anpassungsfähigkeit kommt es an

Kein ernstzunehmender Orthopäde wird jemandem, der ein Bett kaufen will, heutzutage noch eine solche Empfehlung aussprechen. Übereinstimmende Meinung der überwiegenden Zahl aller Fachleute ist heute, dass eine Liegestätte möglichst punktelastisch sein sollte. Damit ist gemeint, dass sich die Auflagefläche punktgenau dem Körper des Schläfers anpasst. Und dazu muss sie entsprechend elastisch sein. Eine harte Matratze ist dazu nicht in der Lage. Bedenken Sie das bitte, wenn Sie sich ein neues Bett kaufen.

Allerdings funktioniert eine punktelastische Matratze nur dann richtig gut, wenn nicht ein unpassender Lattenrost diese Eigenschaft wieder zunichte macht. Wenn dieser nämlich allzu hart ist, kommt er dem angesprochenen Brett schon wieder nahe. Ist er aber zu weich, hängt die Matratze durch und der Schläfer liegt in einer Hohlkreuzlage.

Denken Sie also bitte daran, wenn Sie ein Bett kaufen: Rost und Matratze stellen ein System dar und können die Liegeeigenschaften gegenseitig stark beeinflussen.


Verstellbare Lattenroste

Hört ein Kaufinteressent davon, dass es auch Lattenroste gibt, mit denen man das Kopf- und Fußteil hochstellen kann, beginnen die Augen oft zu leuchten. „Dann kann ich ja in Zukunft immer den Kopf höher stellen, wenn ich abends im Bett noch lese“, hört man dann regelmäßig.

Dabei sollte man aber bedenken, dass kaum jemand regelmäßig abends den Kopf hochstellt, um dann, kurz bevor die Augen zufallen, wieder aus dem Bett zu steigen, um den Rost wieder in Schlafstellung zurückzustellen.


Wer ein Bett kaufen will, mit dem man diesen Genuss wirklich regelmäßig erleben kann, kommt beim Bettenkauf um einen elektrisch verstellbaren Lattenrost (einem sogenannten Motorlattenrost) nicht herum . Bei diesem kann man im Bett liegen bleiben und der Kopf- und Fußbereich, sowie die Beine, lassen sich dennoch bequem verstellen.

Auch hier gibt es wieder einen Gesichtspunkt, der das Zusammenspiel der Einzelkomponenten betrifft. Die meisten Motorroste haben eine Mechanik, deren Gestänge sich beim Hochstellvorgang nach unten hin bewegen.

Deshalb ist bei der Auswahl des Bettgestells darauf zu achten, dass diese beweglichen Teile nicht mit Teilen der Bettkonstruktion auf Kollissionskurs gehen. Auch bei Betten mit Schubladensockel besteht dieses Problem. Dies bedenken Menschen, die sich ein neues Bett kaufen wollen, oft auch nicht in genügendem Maße.

Die Lösung sind dann Motorroste, deren Mechanik so ausgelegt ist, dass keine beweglichen Teile sich nach unten hin bewegen. Diese sind jedoch etwas teurer als die gängigere Ausführung.


Sie sind flexibel – Ihre Matratze auch?

Sollten Sie sich für einen Motorlattenrost entschieden haben, gilt es einen weiteren Gesichtspunkt zu beachten. Um den vollen Komfort nutzen zu können, sollte die Matratze auch flexibel genug sein, damit sie den vielfältigen Einstellmöglichkeiten mit den z. T. starken Winkelgraden auch nachfolgen kann.

Wir hoffen, dass Sie nun einen guten Überblick darüber haben, welche Faktoren wichtig sind, wenn Sie in Zukunft ein neues Bett kaufen. Wir wünschen Ihnen eine gute Entscheidung zugunsten eines erholsamen Schlafes.

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