Die Modulmatratze gilt in Fachkreisen als ein sehr gutes, maßgeschneidertes Schlafsystem. Was steckt dahinter?

Das Grundprinzip einer Modulmatratze beruht darauf, dass man die Härte und die Liegezonen verändern kann. Die Gefahr, dass man eine Matratze gewählt hat, deren Härte nicht für einen passt und auf der man dauerhaft nicht liegen kann, ist somit nur noch minimal.

Eine solche Matratze besteht aus mehreren Einzelbausteinen, den Modulen. Nehmen wir als Beispiel eine Modulmatratze mit einem Innenleben aus Kaltschaum.

Bei einer normalen Kaltschaummatratze ist dieses Innenleben, der so genannte Kern, aus einem einzigen Stück gefertigt.

Dieser Schaumblock ist an verschiedenen Stellen unterschiedlich hart geschäumt. Diese unterschiedlich fest geschäumten Bereiche sind dann die Liegezonen.

In der Praxis kommen meist Modelle mit fünf, sieben oder neun Liegezonen vor.

So ist der Beckenbereich eines Menschen das schwerste Körperteil. Damit das Becken nicht zu tief einsinkt, soll die Matratze an dieser Stelle dementsprechend fester sein, als beispielsweise im Schulterbereich.

Hier muss die Matratze besonders weich sein, weil die Schulter - besonders in Seitenlage - relativ weit von der Körperachse absteht. Somit bekommt die Schulter die Möglichkeit tief einzusinken, damit die Wirbelsäule an dieser Stelle nicht unnatürlich verbogen wird.

Nun sind aber Menschen sehr unterschiedlich gebaut. Die vom Matratzenhersteller eingerichteten Zonen passen am besten zu einem durchschnittlich großen, schweren Menschen, mit durchschnittlich ausladenden Schultern und Hüfte.

Je weiter diese Durchschnittswerte bei einem bestimmten Menschen vom Mittelwert abweichen, desto weniger gut passen die vorgegebenen Zonen. Bei besonders kleinen oder großen Menschen kann sich im Extremfall der Effekt sogar ins Gegenteil verkehren.

Bei einer Modulmatratze sind die Zonen nicht festgelegte, unterschiedlich harte Bereiche in einem durchgehenden Schaumkern, sondern der Kern besteht aus mehreren einzelnen Kaltschaumbausteinen, die zu einem Kern zusammengefügt werden.

Auf diesen einzelnen Blöcken befindet sich noch eine durchgehende Schaumstoffschicht. Diese Komponenten gemeinsam sind für die rückengerechte Lagerung zuständig.


Dieses gesamte Innenleben wird dann umhüllt vom Bezug der Matratze. Dieser fixiert zum einen straff die Module, so dass diese beim Draufliegen nicht verrutschen können. Er ist darüber hinaus zuständig für das Schlafklima und das Liegegefühl auf der Oberfläche.

Es geht dabei zum einen um die Balance zwischen Feuchtigkeits-Speicherung, deren Abgabe an die Umgebung und darum, ob die Oberfläche eher warm ist oder kühl. Zum anderen aber auch, ob die Oberfläche sich eher samtig weich, oder unnachgiebig fest anfühlt.

Damit ist der Bezug ein ganz wichtiger, von Kunden meist unterschätzter Bestandteil der Matratze.

Die Modulmatratze auf sich einstellen -
So geht's

Bei Modulmatratzen ist der Bezug immer mit einem ringsum verlaufenden Reißverschluss versehen.

Dieser erlaubt es ganz einfach an den Kern heranzukommen und dann die einzelnen Bausteine wunschgemäß anzuordnen.


Das geht in der Praxis so:

1. Anhand eines Diagramms, das der Matratze immer beigefügt ist, wird eine empfohlene Modulanordnung ermittelt.

Z. B. ergibt sich aus einer Körpergröße von 175 cm und einem Gewicht von 70 Kg die Empfehlung F2.


2. Der Bezug der Matratze wird durch den ringsum liegenden Reißverschluss geöffnet. Das Innenleben, die Module, liegen nun frei.


3. Entsprechend der jeder Matratze beigefügten Empfehlung (siehe Skizze), wird die passende ausgewählt und die Modulbausteine nun angeordnet. Diese sind alle jeweils mit der Aufschrift B0, A2, D3, usw. gekennzeichnet.


4. Der Reißverschluss wird wieder rundum verschlossen.

5. Die Matratze ist nun entsprechend Ihren körperlichen Voraussetzungen grundeingestellt.


Als gleichwertige Alternative zu Modulmatratzen empfiehlt sich auch ein Blick auf die sogenannten universellen Gesundheitsmatratzen

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