Ein quietschendes Bett kann ganz schön lästig sein...

Wir haben die erprobtesten Tipps aus der Praxis gesammelt und selbst getestet.


Was tun, wenn das Bett quietscht?

Ein quietschendes Bett kann viele Ursachen haben.

Für die vielleicht angenehmsten Gründe müssen wir den interessierten Leser leider an andere Informationsquellen verweisen.

In diesem Artikel werden nur mechanische Ursachen für ein quietschendes Bett besprochen.

Völlig geräuschlos ist gar kein Bett

Nun, leider soll es in der Praxis so sein, dass ein Bett keinerlei Geräusche von sich gibt, obwohl der ein oder andere es sich vielleicht wünschen mag. Das Bett quietscht dafür dann dort umso hartnäckiger, wo den Schläfern der Sinn eigentlich nach einer geruhsamen Nachtruhe steht.

Zumindest für den letzteren Fall darf der Leser an dieser Stelle auf Hilfe durch uns hoffen.

Da ein Bett aus mehreren Einzelbauteilen besteht, ist eine der häufigsten Ursachen für ein quietschendes Bett die Reibung.

Jede Bewegung des Menschen wird an das Bett weitergeleitet. Jede bewegliche Stelle verursacht dabei Geräusche. Selbst die Schlafkleidung und die Bettwäsche ist hiervon nicht ausgenommen. Diese Geräusche werden jedoch in der Regel selbst von geräuschempfindlichen Menschen nicht als störend wahrgenommen, darum wollen wir dies auch hier nicht weiter betrachten.

Bett quietscht – Konventionelles Bett, z.B. Holz- oder Metallbett

Besonders an den Stellen, wo der Lattenrost mit dem Bettgestell in Verbindung tritt, ist eine typische Reibungs- und damit auch Geräuschquelle. Das Bett quietscht unter Umständen selbst bei den geringsten, von den Schläfern selbst kaum wahrgenommenen Bewegungen.

Hat das Bett einen geschlossenen Bettkasten, werden die Quietschgeräusche sogar noch verstärkt, weil der Kasten wie ein Resonanzkörper wirkt.

Hierfür gibt es eine ebenso einfache, wie auch verblüffend wirksame Maßnahme zur Abhilfe:

Kleben Sie einfach Moosgummi, Filz, oder ähnliches Material auf die Auflageleisten bzw. Aufhängewinkel, auf die die Lattenroste aufgelegt werden.

Kleine Maßnahme – große Wirkung

Im Baumarkt gibt es moosgummiartiges Material auf Rollen, das normalerweise für den Trockenbau verwendet wird. Dieses hat auf einer Seite eine Klebeschicht und eignet sich dadurch - und auch durch seine Weichheit - vorzüglich für diesen Zweck.

Mit dieser Maßnahme habe ich schon oft selbst hartnäckigste Quietschgeräusche völlig abgestellt und große Verwunderung bei den manchmal schon verzweifelten Kunden ausgelöst.

Zusätzlich sollte man bei einem Doppelbett noch ein bisschen von diesem Material zwischen den Rosten anbringen, damit sich auch die beiden Roste nicht aneinander reiben können.

Eine zweite recht oft vorkommende Geräuschquelle sind die Verbindungen der Seitenteile mit den Kopf- und Fußenden eines Bettes. Im Laufe der Zeit lockern sich oft die entsprechenden Montagebeschläge, so dass auch hier Reibungen zwischen den jeweiligen Bauteilen entstehen. Gerade bei Metall und insbesondere bei weichen Hölzern, wie z. B. Kiefer oder Fichte können hier mitunter lästige Knarzgeräusche aufkommen.

Wenn hier das Bett quietscht, hilft es, einfach die Beschläge wieder nachzuziehen.

Weitere, aber seltenere Ursachen für ein quietschendes Bett können auch die Matratzen und Lattenroste sein, die ihrerseits Geräusche verursachen.

Entwarnung: Die Matratze ist sehr selten der Grund, wenn’s Bett quietscht

Ob die Matratze als Ursache in Betracht kommt, prüft man, indem man sie einfach aus dem Bett nimmt und auf den Boden legt. Dann legt man sich darauf. In den seltensten Fällen wird ein quietschendes Geräusch zu vernehmen sein. Damit kann die Matratze als Ursache zuverlässig ausgeschlossen werden.

Wenn wider Erwarten es doch die Matratze sein sollte, hilft nur eine Neuanschaffung.

Bett quietscht – Manchmal sind es die Lattenroste

Um herauszufinden, ob die Ursache von den Lattenrosten herrührt, hilft es, die Roste - falls sich ausreichend Platz dafür bei Ihnen findet - aus dem Bettgestell herauszunehmen und auf den Boden zu legen, also genau wie schon bei unserem Tipp zu den Matratzen. Dann legt man die Matratze darauf. Und anschließend sich selber ☺

Tritt das störende Geräusch jetzt auf, müssen die Roste inspiziert werden.

Mögliche Geräuschquellen sind:

* die Lagerungen der Leisten: dies sind oft spröde gewordene Kautschukkappen

Hier kann man nur mit viel Aufwand etwas machen. Wer die Mühen nicht scheut, kann den ganzen Rost zerlegen und vor der Wiedermontage jede Kappe mit Talkum (ein puderartiges Schmiermittel) oder Silikonspray behandeln.

* die beweglichen Teile bei Rosten mit Kopf- und Fußteilverstellungen

Die Metallbeschläge sollten gelegentlich einen Tropfen Öl bekommen.

Manchmal sind die paarig vorhandenen Metallscheren bei einem Hochstellbeschlag auch schlicht auf einer Seite nicht eingerastet. Hier hilft ein Nachrichten möglicher verbogener Bauteile.

Gar nicht selten reiben auch der Innen- und Außenrahmen eines Lattenrostes aneinander, was natürlich recht lautstark sein kann, dann aber eher klappert als quietscht.

* die Mittelzonenverstärkung (MZV) ist verrutscht

Dort, wo mit dem Becken das meiste Körpergewicht auf den Lattenrost einwirkt, sind die Holzleisten bei einer MZV doppel-lagig ausgeführt. Die zusätzlichen Leisten können Geräusche verursachen (meist ein Klappern), wenn die Kunsstoffgleiter verrutscht sind, welche die Leisten miteinander verbinden. Abhilfe schafft ein Zurückpositionieren der Zusatzleisten, sowie eine Fixierung der Gleiter, z. B. mit Klebeband.

Quietschen selbst im Wasserbett?

Manchmal berichten geräuschempfindsame Menschen auch von quietschenden Wasserbetten.

Hier können die Wassermatratzen an der Sicherheitsfolie reiben, oder diese ihrerseits am Schaumrahmen, in den die Matratzen eingebettet sind.

Meistens ist es nur die noch ungewohnte andersartige Geräuschkulisse nach einer Neuanschaffung, an die sich die Schläfer aber meist schnell gewöhnen und die dann auch überhaupt nicht mehr als störend empfunden wird.

Wer sich weiterhin gestört fühlt, dem kann ein im Fachhandel erhältliches Spray helfen (siehe auch unser Artikel für Wasserbettzubehör).

Dieses auf Silikonbasis beruhende Spray wird großflächig an den Kontaktflächen zwischen Sicherheitsfolie und Schaumrahmen aufgesprüht und vermindert somit die Reibung und dadurch auftretendes Quietschen.

Wir hoffen, Sie sind nun gut gerüstet, alle Geräusch-Plagegeister zur Ruhe zu bringen!

Von Bett quietscht zurück zu Bettgestelle